Wissen als Produktionsfaktor: Anpassung vorhandener theoretischer Modelle [Broschiert]
Diplomarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich BWL – Unternehmensforschung, Operations Research, Note: 2,3, Universität Augsburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die hohe Bedeutung, die Wissen und Innovation zunehmend beigemessen wird, kann man an der Präsenz dieses Themas in den Medien ablesen. Vor allem die Politik zieht dieses Thema, wie oben zu sehen, in den Vordergrund. Der Schwerpunkt der Regierungen in der Wirtschaftspolitik liegt heute im Bereich Innovation. Die hohe Bedeutung von Kreativität, Innovation und daraus resultierendem technischen Fortschritt wird nicht mehr nur von Sozialwissenschaftlern betont, sondern auch von Politikern als Tatsache akzeptiert.Kreativität kann als wichtigste Quelle für wirtschaftlichen Erfolg bezeichnet werden. Abstrak-tes und kreatives Denken definiert Willke als Fähigkeit, dass das relevante Wissen (1) konti-nuierlich revidiert, (2) permanent als verbesserungsfähig angesehen, (3) prinzipiell nicht als Wahrheit, sondern als Ressource betrachtet wird und (4) untrennbar mit Nichtwissen gekop-pelt ist“ (1998, S. 21). Dazu müssen den Beschäftigten Entscheidungsspielräume eingeräumt werden. Dies hat vor allem Auswirkungen auf die Organisation und Personalpolitik der Un-ternehmen. Deshalb werden diese Bereiche der Unternehmensleitung wird schwerpunktmäßig betrachtet werden.Natürlich kann man den Vorsprung einzelner Länder nicht ausschließlich am Faktor Wissen festmachen. Die Ausstattung mit Rohstoffen, die geographischen Lage, die Einbindung in Wirtschaftsunionen sowie die politische Lage spielen ebenfalls eine wichtige Rolle in Bezug auf die wirtschaftliche Performance und die damit verbundene Wettbewerbsfähigkeit eines Landes. Es ist aber nicht von der Hand zu weisen, dass z. B. gerade Länder wie Deutschland und Japan, die beide nicht über herausragende Rohstoffvorkommen verfügen und zudem durch den zweiten Weltkrieg einen großen wirtschaftlichen Rückschlag hinnehmen mussten, heute zu den führenden Wirtschaftsnationen zählen. Woher erhalten diese Nationen ihren Wettbewerbsvorteil? Ist es möglich, dass Bildung und Wissen einen so entscheidenden wirtschaftlichen Einfluss haben? Und wenn ja, ist es an der Zeit diese Faktoren in die traditionell eher materiell orientierten Produktionsfaktor- und Wirtschaftstheorien zu integrieren?Diesen Fragen wird in dieser Arbeit nachgegangen.